Biotop
Lebensraum :
Vorzugsweise offenes Gelände mit vereinzelten alten Baumgruppen, dabei war unwichtig ob das Gelände nass oder trocken war. Wichtig schien nur das alte Bäume , Lichtungen und Wasser ( Gräben) in der Nähe waren. Bevorzugtes Jagdgebiet waren Flächen unter 20kV Freileitungen, die Drähte wurden als Sitzwarten benutzt.
Bild :
auf 20 kV Freileitung 1974 am
Neu-Zaucher Weinberg (Dia )
Nahrung: vorwiegend größere Käfer, Raupen, Heuschrecken, Eidechsen, Schlangen, Frösche und Mäuse
Nistplätze: Bevorzugt alte Bäume ( Esche, Weide, Pappel, Kiefer) welche Höhlen von Schwarzspechte aufwiesen, oder natürliche Höhlen.
Bruthöhle: Ab 4m Höhe bis 10m Höhe. Höhle ca. 20 - 30 cm tief und ca. 20 cm Durchmesser. Der Höhleneingang hatte ca. 8cm Durchmesser. Nistmaterial wird selbst keines eingetragen .
Gründe für das Aussterben:
Landwirtschaft wurde stark intensiviert ( Baumgruppen gerodet, Wiesen trocken gelegt, Einsatz von Pestiziden und Insektiziden ) dadurch wurde den Blauracken stetig der Lebensraum entzogen und sie fanden nicht mehr genügend Nahrung.
Forstwirtschaft fällte alte hohle Bäume. dadurch wurden die Brutplätze vernichtet. Nistkästen wurden nicht angenommen.
Jäger schoss Blauracke ab (eigene Beobachtung bei Straupitz 1976)
Wetterextreme sorgten zusätzlich für Nahrungsmangel.
Gründe warum jetzt eine Wiederansiedelung Sinn macht:
Landwirtschaft wird extensiv betrieben - viele Brachflächen, viele Bio-Bauern, Großflächen wurden wieder in kleine Flächen unterteilt und mit Windschutzstreifen gegliedert. Geringerer Einsatz von Pestiziden und Insektiziden. Das Nahrungsangebot hat sich deutlich verbessert. Das Klima hat sich zugunsten der Blauracken verbessert ( wärmer, trockener). Alte Bäume dürfen nicht mehr so ohne weiteres gefällt werden.
Zur Zeit wird ein Konzept zur Wiederansiedelung der Blauracke erarbeitet.
Wer mehr über die Wiederansiedelung erfahren möchte ,kann gern Kontakt zu mir aufnehmen .